Am 1. Juli fand der 3. Wald und Wiesenlauf im Wiener Prater statt.
In diesem Jahr nahmen rund 250 Läufer an diesem Lauf teil. Die Strecke führt – wie der Name schon sagt – über Wald- und Wiesenwege durch den Wiener Prater. Eine Runde hat eine Länge von 4km. Die Läufer haben die Wahl zwischen 4km (1 Runde), 8km (2 Runden) und 12km (3 Runden).
Ich war für die 8 Kilometer gemeldet und wollte kurz vor dem Hochsommer noch ein schnelles Rennen bestreiten. Der Hochsommer kehrte schon etwas früher in Wien ein. Als ich mich um 08:30 Uhr mit dem Bus Richtung Start machte, zeigte das Thermometer bereits 32 Grad. Eine Hitzeschlacht erwartete die Läufer. Aber die Strecke führte durch den Wiener Prater und war laut Veranstalter größtenteils im Schatten. Mein Optimismus war vor dem Start ungebrochen. Das ich vor diesen Lauf nicht trainierte und auch die Wochen vorher nur 2 mal in der Woche laufen war, kann ja einen Marathoni wie mich nicht aufhalten.
Die Startnummernausgabe erfolgte direkt im Startbereich. Der Lauf hatte wirklich ein familiäres Umfeld. Was für ein Unterschied zu den großen Events, an denen ich normalerweise teilnehme. Aber auch bei kleinen Läufen wäre es durchaus angebracht, WC Anlagen im Bereich des Starts zur Verfügung zu stellen. Die Läufer (wie immer die Männer) flüchteten daher in die Wälder des Praters.
Der Start erfolgte pünktlich um 10 Uhr, nachdem vorher noch eine hitzige Diskussion zwischen einem Läufer und den Organisatoren ausgebrochen war, ob ein tief hängender Ast eines Baumes die Läufer behindert oder nicht.
Ich hatte mir für heute eine Pace von 4:20 für das Rennen vorgenommen. Ich startete den ersten Kilometer in 4:10 min/km und musste schon bald feststellen, dass sich ein Großteil der Strecke doch nicht im Schatten befand.
Und auch die Streckenteile im Schatten hatten keine Abkühlung zu bieten. Es war schwül, schwül und nochmals schwül in den Waldpassagen. Vielleicht hätte man das Rennen doch schon 1-2 Stunden früher starten sollen. Schon bereits nach 2 Kilometer merkte ich, dass ich am Limit war. Meine Pace war auf 4:20 gesunken und jeder Schritt war bei diesen Temperaturen eine einzige Qual. Mein Puls war am Anschlag. Autos hätten wohl eine Vollbremsung hingelegt bei der Farbe meines Kopfes. Ich merke natürlich, dass ich die letzten Woche nur unregelmäßig trainiert hatte. Bereits nach 2,5 km begann ich zu denken: Macht das Sinn, so eine Tempo heute anzuschlagen! Ich kämpfte mit mir selbst und beschloss bereits nach 4km die Segel zu streichen. Ein Wald- und Wiesendesaster.
Bei diesen hochsommerlichen Temperaturen wäre eine 2 Runde nicht zum Wohle meiner Gesundheit gewesen. Ich habe wieder einmal gelernt, dass ohne gezieltes Training die Erfolge auch für kleine Strecken ausbleiben. Zusätzlich hat sich bestätigt, dass ich kein Hitzeläufer bin. Ich denke trotzdem, dass es richtig war, die 2.Runde nicht zu laufen.
Mit einer Zeit von 18:08 und einer Pace von 4:32 min/km belegte ich den 21.Platz von 102 Startern über 4km. Keine schlechte Platzierung für eine sehr schlechte Zeit.
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