Das Laufjahr 2019 geht zu Ende. Es war nach dem Seuchenjahr 2018 ein Laufjahr des Neustarts und Konsolidierung. Viele Fragezeichen begleiteten mich im Jänner: wird meine Leistungsfähigkeit an meine Form vor dem Kreuzbandriss anschließen können. Wird mein Körper beim Marathon so reagieren, wie ich es aus den letzten Marathons gewohnt war.
Die Antworten lagen wie immer im Wettkampf. Den ersten Marathon nach der Verletzung lief ich im April und gleich mit dem Ziel die Boston Qualifikation (sub 3:10) zu schaffen. Es war ein sehr emotionales Rennen. Überglücklich erreichte ich nach 3:02:25 das Ziel in Hamburg. Ein großer Dank geht auch an meinen Pacer Gunter, der mich durch das Sauwetter begleitet und gepusht hat.
Ich hatte den Ärzten versprochen ihre Empfehlungen (verstärktes Lauftechnik Training, keine Ultras, Reduktion der wöchentlichen Laufkilometer und max. 1 Marathon pro Jahr) zu befolgen. Aus diesem Grund wollte ich den Herbst mit einem schnellen Halbmarathon ausklingen lassen. Doch irgendwie kam mir im Sommer die Motivation abhanden. Diverse Stressoren und ein Urlaub verhinderten einen weiteren Wettkampf.
Trotzdem blicke ich voller Stolz auf das Jahr 2019 zurück. Mit meinem Comeback Marathon habe ich mich wieder für den Boston Marathon 2020 qualifiziert. Die gelaufene Zeit kann sich auch sehen lassen.
Das Jahr endet mit knapp unter 2.900 Jahreskilometern. Das ist natürlich weit von meinen fast 3.700 Kilometer im Jahr 2017 entfernt. Aber ich bin gesund und kann laufen. Das ist das Einzige, was zählt.